Im Kolonialismus bilden Anthropologie und Fotografie eine Allianz, die das Machtgefälle zwischen Forschenden und Beforschten in kollektivierenden wie abwertenden Bildern fortschreibt. In ausgewählten fotografischen Porträts treten Persönlichkeiten auf, die sich durch Diplomatie, Widerstand oder Persiflage dem kolonialen Blick und seinen Fremddarstellungen zu entziehen wissen. Sichtbar werden diese kosmopolitischen Positionen und Gegenerzählungen besonders im Gespräch mit ihren Herkunfts-gesellschaften, Nachfahr·innen und Expert·innen.